Hamburg

Tiere im Garten schützen

Mähroboter im Garten: Ein Risiko für Igel

Von dpa/tmn
Igel
Igel werden von Mährobotern schnell übersehen. Bereits kleine Hautverletzungen können für die Tiere lebensbedrohlich sein. (zu dpa: «Mähroboter im Garten: Ein Risiko für Igel») Foto: Patrick Pleul/DPA

Heimisch im Garten. doch bald vielleicht nicht mehr: der Igel. Wer automatisierte Rasenmäher im Garten fahren lässt, sollte Rücksicht auf die Tiere nehmen.

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Hamburg (dpa/tmn). Wer in seinem Garten einen Mähroboter einsetzt, riskiert das Wohl von Igeln. Gerade bei Dämmerung oder in der Nacht sollte man vermeiden, das Gerät anzuschalten, rät die Deutsche Wildtier Stiftung.

Denn bereits kleine, vermeintlich harmlose, Hautverletzungen können für die Insektenfresser große Folgen haben. Die Wunde kann sich schnell entzünden und für den Igel, wenn er nicht behandelt wird, tödlich enden. Selbst mit einer Behandlung gibt es keine Garantie für sein Überleben. Fast die Hälfte der zu Wildtier-Auffangstationen gebrachten Igel kommt ums Leben, heißt es von der Stiftung. Inzwischen steht der Igel auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands für gefährdete Tiere.

Der Mähroboter kann nicht unterscheiden

Die Gartenbesucher laufen oft quer durch den Rasen auf der Suche nach Nahrung oder sicheren Verstecken im Dickicht. Aber auch die Mähroboter fahren oft tief unter die Hecke – einem der klassischen Verstecke von Igeln. Systeme, die das erkennen können und rechtzeitig stoppen, gibt es bisher nicht.

Übrigens: Einige Orte haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der kleinen Säuger zu stärken. Köln ist seit Anfang Oktober die erste deutsche Großstadt, in der Mähroboter nachts nicht mehr den Rasen stutzen dürfen. Auch die Brandenburger Gemeinden Borkheide und Nuthetal haben sich dafür entschieden.

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