Hypercar Hybrid – Ferrari F80

Von Mario Hommen, SP-X
Ferraris neue Hypercar-Ikone heißt F80
Ferraris neue Hypercar-Ikone heißt F80 Foto: Ferrari

Bislang fremdelte Ferrari noch mit der elektrischen Antriebswelt. Doch nun kommt mit dem F80 ein Hypercar mit Hybridantrieb, der über gleich drei von Ferrari selbst produzierte E-Motoren verfügt.

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SP-X/Maranello. Mit dem neuen Hypercar F80 will Ferrari an extrem leistungsstarke und in Kleinserie gebaute Modelle wie Enzo oder LaFerrari anknüpfen. Doch etwas ist anders: Die gut 4,80 Meter lange Flügeltür-Flunder mit bullig wirkender Front kombiniert einen Dreiliter-V6-Benziner hier mit drei von Ferrari selbst produzierten Elektromotoren.

Ferraris neue Hypercar-Ikone heißt F80
Ferraris neue Hypercar-Ikone heißt F80
Foto: Ferrari

Ein E-Aggregat boostet an der Vorderachse mit 60 kW/81 PS, die beiden Motoren an der Hinterachse mobilisieren jeweils 105 kW/142 PS. Hinzu kommen 663 kW/900 PS aus dem Verbrennungsmotor. Mit 300 PS pro Liter ist das die bisher höchste Literleistung eines Serien-Benziners. Die Systemleistung gibt Ferrari mit 883 kW/1.200 PS an. Damit ist der F80 das bislang leistungsstärkste Modell der Italiener.

Anders als man vielleicht erwarten würde, steckt im Heck des F80 ein und kein V8- oder V12-Motor
Anders als man vielleicht erwarten würde, steckt im Heck des F80 ein und kein V8- oder V12-Motor
Foto: Ferrari

Trotz der E-Aggregate bleibt der F80 mit 1,5 Tonnen noch relativ leicht. Entsprechend fallen die Beschleunigungswerte aus: 2,2 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo 100, die 200er-Marke fällt nach 5,8 Sekunden, maximal sind 350 km/h drin. Beeindruckend sind auch die Bremsfähigkeiten, die durch die rekuperativen E-Motoren und die Carbon-Keramik-Stopper erzeugt werden. Bei einer Vollbremsung aus Tempo 100 soll der F80 bereits nach 28 Metern zum Stehen kommen.

Das aufwendige Aerodynamiksystem des F80 soll mehr als 1 Tonne Abtrieb erzeugen
Das aufwendige Aerodynamiksystem des F80 soll mehr als 1 Tonne Abtrieb erzeugen
Foto: Ferrari

Der elektrische Antrieb mit 800 Volt Spannung und einer 2,3-kWh-Batterie qualifiziert den F80 nur als Kurzzeit-Stromer, sein eigentlicher Zweck ist es, Strom besonders schnell aufzunehmen und in Form eines E-Boosts wieder abzugeben. Das soll vor allem Vorteile auf der Rennstrecke bringen. Ein adaptives Fahrwerk und adaptive Aerodynamik, die bis zu 1.050 Kilogramm Abtrieb erzeugt, unterstützen die Track-Eigenschaften des F80.

Wie es sich für einen Hyper-Ferrari gehört, bietet auch der F80 optisch beeindruckende Flügeltüren
Wie es sich für einen Hyper-Ferrari gehört, bietet auch der F80 optisch beeindruckende Flügeltüren
Foto: Ferrari

Rund 3,5 Millionen Euro wird das künftige Sammlerstück für deutsche Kunden kosten. Die geplanten 799 Exemplare dürften als lukratives Investment dennoch schnell ihre Käufer finden. Denn wie einst Enzo oder LaFerrari wird vermutlich auch der F80 zu einem Sammlerstück mit hohem Wertsteigerungspotenzial.

Im Innenraum des spartanisch eingerichteten F80 gibt es viel Sichtcarbon
Im Innenraum des spartanisch eingerichteten F80 gibt es viel Sichtcarbon
Foto: Ferrari
Mario Hommen/SP-X