Zurren und gurten – Sicherer Reifentransport

Von Holger Holzer, SP-X
Autoreifen sollten immer gut befestigt transportiert werden
Autoreifen sollten immer gut befestigt transportiert werden Foto: ADAC

Unbefestigte Gegenstände können bei einem Autounfall zu gefährlichen Geschossen werden. Wer zum Reifenwechsel in die Werkstatt fährt, sollte die Räder daher gut sichern.

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SP-X/München. Reifen haben auf der Rückbank des Autos nichts zu suchen. Wer in der aktuellen Wechselsaison seine Winter-Räder im eigenen Fahrzeug zur Werkstatt transportiert, sollte sie korrekt sichern. Ansonsten können sie laut ADAC schon bei einem Unfall im Stadtverkehr zu tödlichen Geschossen werden. Außerdem droht bei unzureichender Ladungssicherung ein Bußgeld von 200 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Autoreifen sollten immer gut befestigt transportiert werden
Autoreifen sollten immer gut befestigt transportiert werden
Foto: ADAC

Bei einem Crash-Test des Automobilclubs schlugen die bei umgeklappter Rückbank im Kofferraum platzierten Reifen in die Vordersitze ein, rissen die Kopfstütze ab und flogen über den Kopf des Fahrers Richtung Frontscheibe. Getestet wurde mit einem Golf-V-Modell, das mit 50 km/h gegen ein Hindernis prallte. Aber auch schon bei Brems- und Ausweichmanövern kam es zu einem gefährlichen Verrutschen der Ladung.

Die Experten empfehlen, Reifen und Kompletträder mit einem speziellen Ladungssicherungsnetz zum Transportieren von Autoreifen im Kofferraum zu fixieren. Alternativ bringt auch das Verzurren mit einem Gurt ein Plus an Sicherheit. Dazu wird ein Sicherungs- beziehungsweise Zurrgurt der Norm EN 12195 durch die Naben der nebeneinander aufgestellten Reifen gefädelt. Die Enden werden jeweils an Ösen am Kofferraumboden fixiert und straff gespannt. Die Lehne der Rücksitzbank bleibt hochgeklappt bleiben und dient als zusätzliche Stabilisierung. Zusätzlich können die Sicherheitsgurte über Kreuz in die Gurtschlösser gesteckt werden. Finden nicht alle vier Reifen im Kofferraum Platz, wird einer in den Fußraum zwischen Rückbank und Rücklehne des Beifahrers geklemmt.

Holger Holzer/SP-X