Deutschland, das Land der Genies: von Johann Wolfgang von Goethe bis Albert Einstein. Das Land der Dichter und Denker. Besonders im Ausland werden wir Deutsche nicht selten so charakterisiert. Sind wir darüber hinaus auch ein Volk von Sammlern? Ich behaupte mal, ja!
Und sicher haben die meisten von uns irgendwann in ihrem Leben irgendetwas gesammelt: Bierdeckel zum Beispiel, Kronkorken, Ansichtskarten, Comic-Hefte oder Briefmarken. Die Sammelleidenschaft kennt keine Grenzen, nimmt bisweilen sogar skurrile Formen an, wenn etwa Herzschrittmacher oder Nasenhaarschneider zu Objekten der Begierde werden. Sei's drum.
Als wir neulich in der Redaktionskonferenz das Thema vertieften, entpuppte sich mein Kollege Marian Ristow als Sammeltyp der besonderen Art. 387 T-Shirts hat er im Laufe der Jahre angehäuft, etwa die Hälfte davon auch mal getragen. Aber das ist nicht der eigentliche Sinn der Sache. Nein, Ristow verknüpft seine Sammelleidenschaft mit der Begeisterung für Hardrock und Heavy-Metal-Bands sowie deren Musik. Welches Beziehungsgeflecht daraus entstanden ist, beschreibt er zum Auftakt unserer neuen Serie „Sammler aus Leidenschaft“. Die Suche nach dem besonderen Leibchen ist eine absolut lesenswerte Geschichte – von der ersten bis zur letzten Zeile, übrigens auch für Nicht-Heavy-Metal-Fans. Ristow verrät, worum es ihm geht, wie alles begann und warum es Erinnerungsstücke gibt, die weniger als 20 Euro bringen würden, für ihn aber von unschätzbarem Wert sind. Viel Spaß bei der Lektüre.
Gustl Stumpf