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Koblenz

Kommentar: Letzter Ausweg – Scheitern als Chance?

Von Claus Ambrosius

Zugegeben: Besonders überraschen kann ein Aus für das Projekt der Bewerbung der Stadt Koblenz um den Titel der „Kulturhauptstadt Europas 2025“ nicht. Die rundherum gute Idee war auf den letzten Drücker geboren, alles und alle hätten jetzt an einem Strang ziehen müssen, um zumindest die Bewerbung auf den Weg zu bringen. An einen solch umfassenden Willen hatten auch die direkt betroffenen und wohlmeinenden unter den Koblenzern offenbar nicht geglaubt: Allzu oft fiel selbst von ambitionierten Unterstützern die fast schon mantraartig wiederholte Formulierung: „Selbst, wenn wir mit der Bewerbung scheitern, lohnt sich schon der Prozess dorthin …“, als wäre ein Gelingen ohnehin nicht zu erwarten. Echte Begeisterung sieht anders aus.

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War also dieser (kurze) Weg schon das Ziel, und nutzen wir das in der Diskussion um eine mögliche Bewerbung ebenfalls oft beschworene Scheitern als Chance? Eine gute Idee, schließlich haben sich viele der üblichen Verdächtigen, aber auch bislang wenig in die Stadtkultur involvierte Menschen mit tollen, teils absonderlichen, leider nur ...