Gefahr von Wildunfällen steigt – Ratgeber: Umstellung auf Winterzeit

Von Mario Hommen, SP-X
Mit der Umstellung auf die Winterzeit sind Verkehrsteilnehmer auch mit anderen Lichtverhältnissen konfrontiert, die mitu
Mit der Umstellung auf die Winterzeit sind Verkehrsteilnehmer auch mit anderen Lichtverhältnissen konfrontiert, die mitunter mehr Aufmerksamkeit erforderlich machen Foto: Mercedes-Benz

Mit der bevorstehenden Zeitumstellung auf die Winterzeit werden viele Pendler wieder im Dunkeln zur Arbeit fahren. Damit steigt auch das Risiko, mit anderen, sehr aktiven Straßennutzern zu kollidieren.

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SP-X/Köln. Am kommenden Wochenende, in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober, werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt. Der positive Effekt: Mit der Umstellung auf die Winterzeit bekommen wir alle eine Stunde geschenkt. Verkehrsteilnehmer müssen sich allerdings umstellen, denn der Weg zur Arbeit fällt für viele in die Dämmerung, der Heimweg zudem in die Dunkelheit. Damit ändern sich die Sichtverhältnisse. Außerdem steigt die Gefahr von Wildunfällen.

Mit der Umstellung auf die Winterzeit sind Verkehrsteilnehmer auch mit anderen Lichtverhältnissen konfrontiert, die mitu
Mit der Umstellung auf die Winterzeit sind Verkehrsteilnehmer auch mit anderen Lichtverhältnissen konfrontiert, die mitunter mehr Aufmerksamkeit erforderlich machen
Foto: Mercedes-Benz

Viele Menschen brauchen eine gewisse Zeit, bis sich ihr Biorhythmus auf die Winterzeit umgestellt hat. Das wirkt sich auf Aufmerksamkeit und Konzentration aus. Daher ist in den ersten Tagen nach der Umstellung erhöhte Vorsicht und Rücksichtnahme auf unkonzentrierte Verkehrsteilnehmer zu empfehlen.

Um besser zu sehen und gesehen zu werden, sollten Autofahrer die Scheinwerfereinstellung ihres Fahrzeugs überprüfen lassen und die Scheiben von innen und außen reinigen. Speziell für Fußgänger und Radfahrer empfiehlt es sich zudem, ihre Sichtbarkeit in der Dunkelheit durch helle Kleidung und Reflektoren zu erhöhen. Auch Radfahrer sind gut beraten, die Funktionstüchtigkeit der Fahrradbeleuchtung zu überprüfen. In vielen Fällen kann sich eine Umrüstung auf moderne LED-Scheinwerfer lohnen. Zudem sollte die Beleuchtung grundsätzlich frühzeitig bei einsetzender Dämmerung eingeschaltet werden.

Wer in der Dämmerung durch Wald und Flur fährt, muss verstärkt mit Wildtieren rechnen. Rehe und Wildschweine sind dämmerungsaktiv und daher gleichzeitig mit vielen Verkehrsteilnehmern unterwegs – oft auch in der Nähe von oder auch auf Straßen. Vorsicht ist daher an Waldrändern und in unübersichtlichen Feldern geboten. Taucht ein einzelnes Reh oder Wildschwein auf, muss mit weiteren Artgenossen gerechnet werden. Quert ein Tier die Fahrbahn, wird gebremst. Ist eine Kollision unvermeidlich, gilt: Lenkrad festhalten, hart bremsen und nicht ausweichen. Sonst besteht die Gefahr, im Gegenverkehr oder an einem Baum am Straßenrand zu landen.

Kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem größeren Tier wie einem Reh, rät der ADAC, die Unfallstelle abzusichern. Das heißt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Warndreieck aufstellen. Dann sollte man die Polizei unter 110 anrufen und den Unfallort mitteilen. Die Polizei wird in der Regel einen Jäger oder Förster verständigen. Ist ein Tier verletzt, sollte man Abstand halten und es nicht anfassen, da es sich wehren könnte. Wer ein totes Tier an den Straßenrand ziehen will, sollte wegen der Infektionsgefahr unbedingt Handschuhe tragen. Außerdem sollten Fotos vom Tier und vom Schaden am Fahrzeug gemacht werden. Kommen Polizei oder Jäger zu Hilfe, sollte man sich von ihnen eine Wildschadenbescheinigung ausstellen lassen.

Mario Hommen/SP-X