Einsamkeit ist keine Krankheit: Philosophiedozentin Dr. Annette Hilt über das „neue“ Gesellschaftsphänomen
Von Melanie Schröder
Wenn heute über Einsamkeit gesprochen wird, ist schnell die Rede von Tabuthema und neuer Volkskrankheit. Dabei ist das Phänomen ebenso natürlich wie lebensnotwendig – es bedingt die menschliche Existenz. Warum Einsamkeit heute als Problem gilt, hat andere Ursachen.
Lesezeit: 9 Minuten
Dass Einsamkeit gegenwärtig als etwas problematisches, ja sogar krankhaftes, wahrgenommen wird, findet Dr. Annette Hilt bedenklich. Die Dozentin für Philosophie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz stellt im RZ-Interview klar: Nicht, dass wir einsam sind, ist bedenklich, sondern der Fakt, dass wir Einsamkeit nicht mehr aushalten beziehungsweise bewusst erleben.
Frau Hilt, ...
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