Der Deutsche Herbst

5. September 1977: Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wird in Köln überfallen und verschleppt.

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Eine kurze Chronologie:

  • 5. September 1977: Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wird in Köln überfallen und verschleppt. Bei dem brutalen Vorgehen der RAF-Terroristen werden sein Fahrer und drei Polizeibeamte getötet. Die Nation steht unter Schock. Die Entführer fordern die Freilassung der gefangenen RAF-Mitglieder.
  • 13. Oktober 1977: Da die Bundesregierung – anders als bei der Entführung von Peter Lorenz zwei Jahre zuvor – nicht zu einem Gefangenenaustausch bereit ist, versucht die Rote Armee Fraktion, den Druck auf die Bundesregierung weiter zu erhöhen, um ihre inhaftierte Führungsriege in Stammheim um Andreas Baader und Gudrun Ensslin freizupressen. Palästinensische Terroristen entführen dazu die Lufthansa-Maschine „Landshut“, die von Mallorca nach Frankfurt unterwegs ist.
  • 18. Oktober 1977: Auf dem Flughafen von Mogadischu, der Hauptstadt von Somalia, schlägt die Eliteeinheit des Bundesgrenzschutzes GSG 9 kurz nach Mitternacht zu. Die Maschine wird gestürmt, alle 86 Geiseln befreit. Drei der vier Terroristen werden getötet. Nur die Entführerin Souhaila Andrawes überlebt schwer verletzt.
  • 18. Oktober 1977: Die in Stammheim inhaftierten RAF-Terroristen erfahren, dass die Aktion ihrer palästinensischen Komplizen gescheitert ist. Daraufhin begehen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe Selbstmord. Die ebenfalls in Stammheim inhaftierte Irmgard Möller überlebt den Suizid-Versuch mit vier Messerstichen in der Herzgegend.
  • 19. Oktober 1977: Als Reaktion auf die Erstürmung des Flugzeuges „Landshut“ wird Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von seinen Entführern erschossen. Seine Leiche wird am Abend des 19. Oktober in Mülhausen im Elsass gefunden.