Cochem. Der eine spricht von Wilderei, der andere von einer Vernichtungskampagne: Jagdmeister Heiko Mades (53) und der umstrittene Tierschützer Lothar Lorig (58) machen sich schwere Vorwürfe. Im Zentrum ihres skurrilen Rechtsstreits steht Tristan – ein etwa achtjähriger Höckerschwan mit versteiftem linken Flügel. Das Tier lebte bis 2015 am Moselufer des 600-Einwohner-Ortes St. Aldegund (Kreis Cochem-Zell) – und wird seither vermisst. Oder doch nicht? Das soll jetzt ein Zivilprozess am Amtsgericht Cochem klären.
Aktualisiert am 22. Juni 2017 16:47 Uhr
{element}
Es ist ein ungewöhnlicher Prozess. Weil Richterin Sonja Michels klären muss: Wo steckt Tristan? Weil sie sich gleich zu Anfang beschwert, dass beide Prozessparteien viel zu lange Schriftsätze schreiben. Und weil es „nur“ um das Schicksal eines Schwans geht, aber 15 Zuhörer im Gerichtssaal sitzen.