Anschlag auf den Kaiser-Wilhelm-Tunnel geplant? Cochemer unschuldig in Haft
Cochem - Der Krieg war noch keine zwei Tage alt, da erschütterte eine Nachricht von der Mosel das deutsche Kaiserreich: In Cochem habe ein Mann mit seinem Sohn auf den Kaiser-Wilhelm-Tunnel, durch den seit dem 1. August unaufhörlich Züge mit Soldaten und Nachschub in Richtung Frankreich, Luxemburg und Belgien rollten, einen Anschlag verüben wollen. Beide seien deshalb erschossen worden.
Aktualisiert am 19. Mai 2014 11:41 Uhr
Von unserem Mitarbeiter Dieter Junker
An der Mosel also der erste Spion des Ersten Weltkriegs. Es war eine Nachricht, die in allen Zeitungen des Reiches, aber auch im verbündeten Ausland für Erstaunen und Aufregung sorgte. Und es war eine Nachricht, an der nichts stimmte und die so auch zur ersten Lüge des Ersten Weltkriegs werden sollte.