Berlin/Frankfurt – „Auf dem Mars, auf dem Mond, überall ein Hesse wohnt“, singen die Fans im Frankfurter Wald im Stadion. Da ist es keine Überraschung, dass auch im Bundestag Eintracht-Anhänger sitzen. Dort wurde jetzt auch der erste Fanclub eines deutschen Vereins gegründet.
Bei dem Wappentier des Vereins überfällig: Omid Nouripour hat den Eintracht-Fanclub BundesAdler gegründet. Es ist nach seinen Angaben der erste Fanclub eines Vereins im Bundestag.
Die schwarz-weiß-rote Unterstützung ist aber nicht nur den Grünen vorbehalten. Die Initiative sei parteiübergreifend, sagt der Frankfurter, der die Liebe zu dem Verein auch in der Kurzvorstellung auf seiner Homepage nicht verschweigt. In der Tat erklärte auch die CDU-Bundestagabgeordnete Erika Steinbach, die politisch mit Nouripour sehr wenig verbinden dürfte, auf Twitter ihren Eintritt. Mit ihrem Tweet lieferte sie Nicht-Eintracht-Fans allerdings eine echte Steilvorlage...
Ihr Parteifreund und Offenbach-Fan Peter Tauber äußerte sich vergleichsweise zurückhaltend – vielleicht auch angebracht angesichts der Situation seines Vereins, der sportlich der U23 der Eintracht näher steht als den Profis:
Bis Ende der Woche hofft Nouripour auf 50 Mitglieder, eine dreistellige Zahl ist sein mittelfristiges Ziel. Nouripour, bei den Grünen zuständig für Sicherheitspolitik, gefällt es aktuell besonders gut, dass die Eintracht in der Zweiten Liga eigentlich keine Verteidigung brauche. „Wenn ich sehe, wie Verteidiger Jung vorne bei Union Berlin gewirbelt hat...“ Da hatte die Eintracht am Abend 4:0 gewonnen. Nouripour tritt frankfurterisch-selbstbewusst auf: Nächste Saison, in der Ersten Liga, da werde die Eintracht nicht auf größere Gegner treffen. „Auf gleichere“, sagte er am Dienstag im Interview mit dem HR.Lars Wienand (Disclaimer: Mitglied im EFC Äppelwoi)