München - Der langjährige deutsche Botschafter in den USA und jetzige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sieht in der Abhöraktion gegen die Kanzlerin ein Versagen des amerikanischen Risikomanagements.
„Die Geheimdienstaufklärung in den USA ist außer Rand und Band geraten“, sagte Ischinger im Gespräch mit unserer Redaktion.
Kaum einer kennt die US-Sicherheitskreise so gut wie Sie – wie können die darauf kommen, die Kanzlerin abzuhören?
Es ist Aufgabe aller Nachrichtendienste, sich Informationen zu beschaffen, an die man auf normalen Wegen nicht herankommt, damit man zu einem möglichst umfassenden Lagebild gelangt.