Kastellaun
55.000 Raver feierten und trauerten bei Nature One im Hunsrück
55.000 Raver feierten und traurten im Hunsrück: Das Nature One-Finale

Andere entschieden sich erstmal...

Andreas Jöckel

Kastellaun - Europas größter Open-Air-Rave hat 55.000 Techno-Fans begeistert. So viele Besucher kamen nach ersten Schätzungen der Veranstalter zur Nature One 2010 auf die Pydna im Hunsrück. Kein Rekord, denn im vergangenen Jahr wurden 60.000 Partygäste gezählt, aber ein eindeutiger Beweis, dass die elektronische Musikszene weiter Flagge zeigt. Mit tausenden Ballons haben die Macher des Technofestivals Nature One am Samstag an die Opfer der Loveparade- Tragödie erinnert.

Kastellaun – Europas größter Open-Air-Rave hat 55.000 Techno-Fans begeistert. So viele Besucher kamen nach ersten Schätzungen der Veranstalter zur Nature One 2010 auf die Pydna im Hunsrück. Kein Rekord, denn im vergangenen Jahr wurden 60.000 Partygäste gezählt, aber ein eindeutiger Beweis, dass die elektronische Musikszene weiter Flagge zeigt.

Das Erfolgsrezept: Bei der Nature One legen nicht nur einige der besten Trance-DJs der Welt auf, auch die meisten Fans ausgefallenerer Stilrichtungen können auf den Open-Air- Tanzflächen sowie in den Zelten und Bunkern ihre Nische finden.

Mit tausenden Ballons haben die Macher des Technofestivals an die Opfer der Loveparade- Tragödie erinnert. Dreimal ertönte auf dem Campinggelände in Kastellaun im Hunsrück eine Alarmsirene, um die mehreren Zehntausend Besucher auf die Aktion aufmerksam zu machen. Viele Raver drehten nach einem Hinweis der Sicherheitsleute die Musik ab. Dann stiegen unzählige weiße Ballons in den blauen Himmel. Dabei wurde es immer stiller unter den Beobachtern. Als der letzte Ballon aufgestiegen war, brandete großer Jubel auf. Wenige Minuten später dröhnten die Bässe wieder über den rund 100 Hektar großen Zeltplatz.

Der Gedenkakt fand genau eine Woche nach der Katastrophe bei der Loveparade statt, 21 Menschen waren dabei in Duisburg tödlich verletzt worden. Nature One ist die erste große Veranstaltung der Raverszene seit dem Unglück.

Die Polizei meldete bis zum Samstagabend keine Zwischenfälle. Eine Bilanz der Drogenkontrollen sollte es erst nach dem Ende des Festivals geben. Auch das Deutsche Rote Kreuz zeigte sich mit dem Verlauf zunächst zufrieden.

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