Rheinland-Pfalz

Wildtierpflegestation, Katzenhilfe, Buhl Agrar: Tierschutzpreis geht an drei rheinland-pfälzische Initiativen

Streunerkatzen in Niedersachsen
Unter anderem um Katzen kümmern sich die Preisträger des Tierschutzpreises (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa

Vom ehrenamtlichen Aufpäppeln und Wiederauswildern bedürftiger Wildtiere über intensive Katzenhilfe bis zum tierschonenden beruflichen Umgang in der Nutztierhaltung: "Tierschutzengagement ist vielfältig und lebt vom tatkräftigen Einsatz jeder und jedes Einzelnen“, sagte Ministerin Katrin Eder bei der Verleihung des Tierschutzpreises. Die Preisträger kommen aus Koblenz und dem Kreis Aktenkirchen.

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Sie kümmern sich um in Not geratene Tiere – mit Herzblut, mit viel Engagement. Dafür werden drei Initiativen aus Rheinland-Pfalz nun ausgezeichnet: Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) hat in Mainz den mit insgesamt 6000 Euro dotieren Tierschutzpreis vergeben. Je 2000 Euro erhalten Julia Bravetti, Leiterin der Wildtierpflegestation Koblenz, und die Katzenhilfe Koblenz für ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz sowie Michael Buhl vom landwirtschaftlichen Betrieb Buhl Agrar für seinen vorbildlichen beruflichen Umgang mit Tieren, wie das Ministerium mitteilt.

„Um sich in unserer Gesellschaft die nötige Stimme und Aufmerksamkeit zu verschaffen, brauchen Tiere starke Unterstützer und Fürsprecher. Das macht den Tierschutz umso bedeutender. Mit dem Tierschutzpreis des Landes würdigt mein Ministerium bereits zum 30. Mal engagierte Tierschützerinnen und Tierschützer für ihren herausragenden Einsatz„, wird Eder in der Mitteilung zitiert. „Was Sie leisten, steht stellvertretend für die vielen ehrenamtlich und beruflich Engagierten im rheinland-pfälzischen Tierschutz.“

Das sind die drei Preisträger

Katrin Eder, Umweltministerin von Rheinland-Pfalz
Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin von Rheinland-Pfalz
Foto: Boris Roessler/picture alliance/dpa
Julia Bravetti leitet gemeinsam mit ihrer Frau Ursula die Wildtierpflegestation Koblenz. Ausschließlich Ehrenamtliche kümmern sich hier um die Aufzucht von verlassenen Jungtieren und die Pflege von kranken und verletzten Tieren bis zur Auswilderung im Großraum Koblenz. Etwa 400 Pfleglinge im Jahr werden hier aufgepäppelt, betreut und versorgt, bis sie in die Natur zurückkehren können. Darüber hinaus besuchen Bravetti und der Verein Schulen und Kitas, um den Jüngsten ihr Wissen über unsere heimischen Tiere und die Natur zu vermitteln.

Bereits seit 1992 kümmert sich die Koblenzer Katzenhilfe in Pflegestellen um verwaiste Katzen, nimmt Fundtiere auf und versucht für sie ein neues liebevolles Zuhause zu finden. An diversen Futterstellen versorgt der Verein mit Hilfe seiner aktiven Mitglieder rund 70 verwilderte Katzen. Insgesamt hat der Verein etwa 140 Mitglieder. Darüber hinaus bietet der Verein eine kostenlose Beratung für Tierhalterinnen und -halter an und führt jährliche Kastrationsaktionen durch.

Michael Buhl betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Altenkirchen in dem rund 130 Mutterkühe in fünf Herden ganzjährig auf der Weide gehalten werden. Die ganzjährige Weidehaltung ist aus Sicht des Tierschutzes zu begrüßen. Allerdings: Der intensive Kontakt zwischen Rindern und Menschen ist bei der ganzjährigen Weidehaltung generell nicht immer gegeben. Das erfordert zum Schutz von Mensch und Tier einen anderen Umgang. Hier zeichnet sich der Betrieb Buhl Agrar durch einen besonders schonenden Umgang mit seinen Nutztieren aus. red