Gleich einem Damoklesschwert hängt die Afrikanische Schweinpest über uns. Unaufhaltsam zieht die gefährliche Seuche Richtung Westen. Zwar gibt es noch keinen Fall Fall in Deutschland. Aber die Sorge vor der hochansteckenden Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt, wächst, seitdem sie sich in Osteuropa immer schneller ausbreitet.
„Die Gefahr ist da“, hat nicht nur der in seinen letzten Tagen amtierende Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) erkannt. Auch unsere Kreisverwaltung hat klug gehandelt, als sie eine große Runde aller an der Prävention beteiligten Organisationen und Behörden zu einem Infoabend geladen hatte. Obwohl der Hunsrück, im Gegensatz zu Mecklenburg-Vorpommern und dem Emsland, keine Region mit großen Zucht- und Mastställen für die Produktion von Hausschweinen ist, wären wir doch ganz massiv betroffen.
Auch wenn es bis Tschechien und Polen noch weit ist und der breite Rhein dazwischen fließt, könnten der Flughafen Hahn als Einflugstor und überregionale Straßenverbindungen den gefährlichen Virus schneller verbreiten, als wir es uns vorstellen können. Apokalyptisch ist die Vorstellung von kilometerweiten Sperrbezirken, von durch Elektrozäunen umgrenzten Wäldern und speziell gesicherten Sammelstellen, in den die Kadaver von erlegten Wild- und gekeulten Hausschweinen zur seuchengerechten Entsorgung gesammelt werden.
Trotz allen Engagements von Jägern, Bauern und Katstrophenschützern stehen wir ohnmächtig diesem Krisenszenario gegenüber, in der Hoffnung, dass es uns doch verschont.