Persönliches Gedenken an eine Zeit der Entmenschlichung
Ein „Kunstprojekt für Europa“ hat Gunter Demnig mit den Stolpersteinen entwickelt. Die bronzenen Plaketten, montiert auf einem Pflasterstein, geben den Namen und zentrale biografische Daten von Opfern des NS-Regimes wieder. Feierlich verlegt werden sie von Demnig vor dem letzten frei gewählten Wohnsitz des Ermordeten.
Ziel des Künstlers ist es, „die Erinnerungen an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer“ lebendig zu halten. Zehntausende Stolpersteine hat er seit 1996 verlegt, neben Deutschland etwa in Österreich, Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden, der Slowakischen und der Tschechischen Republik.