Westerwaldkreis/Höhr-Grenzhausen

Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen erreichten mehr als 600 Bewerbungen: Westerwaldpreis-Gewinner stehen fest

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Nora Arrieta brachte ihr Werk „Toteninsel“ in den Wettbewerb ein. Foto: Helge Articus

Zum bereits 15. Mal wurde der Westerwaldpreis ausgeschrieben, um herausragende keramische Arbeiten im Rahmen eines Wettbewerbs und einer Ausstellung zu präsentieren. Gleichzeitig dient die 1973 ins Leben gerufene Auszeichnung dazu, den Dialog von Keramik und Kunst in der Region zu fördern und den kulturellen Austausch zu pflegen.

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„Die hohe Zahl an Bewerbungen aus ganz Europa zeigt, welch prestigeträchtiges Aushängeschild der Preis für den Westerwald ist. Beeindruckend spiegeln die eingereichten Werke die große Vielfalt heutiger keramischer Arbeiten wider“, sagt Nele van Wieringen, Leiterin des Keramikmuseums Westerwald in Höhr-Grenzhausen und Moderatorin des Juryverfahrens.

Für den Wettbewerb konnten Menschen ab 18 Jahren, mit Wohnsitz oder Staatsangehörigkeit in Europa, zwei keramische Arbeiten einreichen. In der ersten Phase gingen im Onlineportal insgesamt 627 Bewerbungen ein. Die Fachjury wählte basierend auf den Fotos 90 Werke von 76 Künstlerinnen beziehungsweise Künstlern aus. In einer zweiten Runde wurden die Arbeiten dann vor Ort im Keramikmuseum begutachtet und die Preisträger bestimmt.

„Die hohe Zahl an Bewerbungen aus ganz Europa zeigt, welch prestigeträchtiges Aushängeschild der Preis für den Westerwald ist.“

Nele van Wieringen, Leiterin des Keramikmuseums

In der Kategorie „Freie Keramik“ verleiht die Jury den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis an Irina Razumovskaya aus Russland/Großbritannien. Der zweiten Preis und 6000 Euro gehen an Nora Arrieta aus Deutschland. Mit dem Förderpreis, dotiert mit 3000 Euro, wird Beate Gatschelhofer aus Österreich geehrt. Der Preis der Stadt Höhr-Grenzhausen in der Kategorie „Salzbrand“, dotiert mit 10.000 Euro, wird an Bodil Manz aus Dänemark verliehen.

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Irina Azumovskaya beeindruckte die Jury mit „Bleed“. Fotos: Helge Articus
Foto: Helge Articus

„Wir danken den Bewerberinnen und Bewerbern für ihre Teilnahme. Auch wenn nicht alle 627 Arbeiten in dieser Ausstellung gezeigt werden können, zeigen die eingereichten Werke eindrucksvoll das qualitativ hochwertige und vor allem kreative Schaffen der Keramikkünstlerinnen und -künstler Europas“, sagt Achim Schwickert, Landrat des Westerwaldkreises.

Der Jury gehörten an: Tulga Beyerle (Deutschland), Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg (erste Juryrunde), Wolfgang Lösche (Deutschland), ehemaliger Leiter der Galerie Handwerk in München (zweite Juryrunde), Achim Schwickert (Deutschland), Landrat des Westerwaldkreises, vertreten durch Petra Noll, Geschäftsführerin der Museen im Westerwald GmbH, Oriol Calvo Vergés (Spanien), Direktor am Museu Càntir d'Argentona (Barcelona), und Vertreter für Süd-Europa an der Académie Internationale de Céramique, Vasi Hîrdo (Rumänien), Herausgeber von www.ceramicsnow.org und Jorunn Veiteberg (Dänemark), Kuratorin und Kunstkritikerin. red

Vom 27. September bis 15. Juni können die 90 Werke der zweiten Juryrunde in einer Ausstellung im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen betrachtet werden. Bei der Eröffnungsfeier am 27. September um 19 Uhr überreichen Jürgen Hardeck, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, der die Schirmherrschaft übernommen hat, Wolfgang Letschert, Bürgermeister der Stadt Höhr-Grenzhausen, und Landrat Achim Schwickert die Preise. Zudem werden alle 76 Künstler in einem Katalog abgebildet, der bei Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart, erscheinen wird.