Keine Frage: Es wäre selbstverständlich schon allein als Signal besser, wenn zumindest einer der drei Beigeordneten aus der alten VG Rhaunen kommen würde – am besten sogar der Erste.
Da können die Verantwortlichen noch so sehr betonen, wie sehr sie ansonsten auf Gleichbehandlung achten: Das sollte sich auch in der Besetzung der Verwaltungsspitze widerspiegeln. Statt das kleinzureden oder zu ignorieren, hätten die großen Fraktionen besser darauf verwiesen, dass es schlicht schwierig war, jemand aus dem Norden der neuen Verbandsgemeinde zu nominieren.
Zwei wären definitiv geeignet gewesen: Manfred Klingel (SPD), der Ortschef von Rhaunen, der aber aus Zeitgründen passen musste. Klaus Hepp (CDU) wiederum hatte sich innerhalb seiner Fraktion mit seiner ablehnenden Haltung zur hauptamtlichen Lösung früh ins Abseits gestellt. Als er dann auch noch die Sitzung, in der sie beschlossen werden sollte, wegen eines Formfehlers platzen ließ, war er endgültig unten durch.
Inzwischen scheinen mit dem ehrenamtlichen Modell alle ihren Frieden gemacht zu haben. Doch das Fusionsthema und damit auch die Frage der Gleichbehandlung werden noch länger sensibel bleiben: Es wird jetzt auch stark vom Verhalten des Führungsquartetts mit Bürgermeister und Beigeordneten aus der früheren VG Herrstein abhängen, dass Politiker und Bürger der alten VG Rhaunen sich nicht benachteiligt fühlen.
Gut möglich, dass das Bemühen, dies nur ja zu verhindern, in der Verwaltungsspitze jetzt sogar noch ausgeprägter sein wird.
E-Mail an kurt.knaudt@rhein-zeitung.net