Kurt Knaudt kommentiert: Das Zusammenwachsen ist beileibe kein Selbstläufer
Schwer zu sagen, welches Modell für die neue Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen das beste ist. Gibt es doch für die hauptamtliche wie auch für eine ehrenamtliche Lösung jeweils gute Argumente. Nach außen klingt ehrenamtlich natürlich immer besser als hauptamtlich. Wobei aber zu berücksichtigen ist, dass das jetzt beschlossene Modell nur für eine Übergangszeit gelten soll. Ortwin Rech müsste zwar wegen der gesetzlichen Vorgaben genau wie ein Bürgermeister für acht Jahre gewählt werden. Intern abgesprochen ist aber, dass die hauptamtliche Lösung ausläuft, wenn er in wenigen Jahren in Pension geht. Dann käme es ohnehin zu dem von den fünf kleinen Fraktionen favorisierten Modell mit drei ehrenamtlichen Beigeordneten. Insofern sind die Widerstände wohl eher politisch motiviert und/oder ein Zeichen für vorhandenes Misstrauen. Während an der Spitze der VG jetzt SPD und CDU zum Zug kommen, ist der Proporz in anderer Hinsicht nicht gegeben. Bürgermeister wie Beigeordneter kommen aus der VG Herrstein. Zudem ist die VG Rhaunen auch auch der Ebene der Sachbereichsleiter unterrepräsentiert. Diese auffällige Schieflage muss kein Problem sein, könnte aber eins werden. Zumal auch in der ersten Sitzung des Verbandsgemeinderats zu spüren war, dass das Zusammenwachsen der beiden Verbandsgemeinden beileibe kein Selbstläufer ist.
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