Fachmann: Die Marke Nationalpark allein ist bei der Wahrnehmung als Tourismusregion zu klein
Dass beim offiziellen Startschuss für die engere Tourismuskooperation der drei VGs Birkenfeld, Hermeskeil und Thalfang auch die Situation bei den regionalen Dachverbänden ein Thema sein würde, war abzusehen. Thalfang und Hermeskeil sind Mitglieder der Hunsrück-Touristik. Birkenfeld ist bekanntlich schon vor einigen Jahren aus der Naheland-Touristik ausgetreten, der alle anderen VGs im Nationalparkkreis angehören, um deren Zukunft es aber aktuell große Diskussionen gibt.
Angesichts der lokalen Kooperation fragte Immanuel Hoffmann, CDU-Sprecher im Birkenfelder VG-Rat, Fachmann Alexander Schuler um eine Einschätzung, „ob man die regionale Ebene überhaupt noch braucht“. Schuler beantwortete das mit einem klaren Ja. „Die Regionalagenturen sind dafür zuständig, bundesweit auf dem Tourismusmarkt Wahrnehmung zu erzeugen. Der Nationalpark allein ist als Marke zu klein. Der Hunsrück als Mittelgebirge ist aber groß genug, und der Nationalpark ist darin eine besondere Perle“, betonte der Fachmann. Für Werner Haubrich, Büroleiter der VG Hermeskeil, war das die Steilvorlage, zu fragen, „ob es dann vielleicht nicht sinnvoller wäre, wenn Hunsrück- und Naheland-Touristik verschmelzen würden“. Eine ganz klare Antwort lieferte Schuler darauf nicht, aber es war schon ein deutlicher Hinweis, als er die Parallele zu Unternehmen zog, „die auch oft zwei Marken haben“. Insofern sei es durchaus legitim, darüber nachzudenken, eine Organisationsstruktur zu schaffen, die einerseits mit dem Produkt „Weinland“, andererseits aber auch mit dem Produkt „Mittelgebirge“ um Wanderer wirbt. ax