Idar-Oberstein

In Idar-Oberstein fest etabliert: Kitasozialarbeit bietet Hilfe für Familien in schwierigen Situationen

Die Kitasozialarbeiterinnen Michaela Nolde, Sophie Oberländer, Monja Mathias, Anne Maas und Juliane Groß (von links) beraten und begleiten Eltern und Fachkräfte in den Idar-Obersteiner Kitas. Foto:  Stadtverwaltung
Die Kitasozialarbeiterinnen Michaela Nolde, Sophie Oberländer, Monja Mathias, Anne Maas und Juliane Groß (von links) beraten und begleiten Eltern und Fachkräfte in den Idar-Obersteiner Kitas. Foto: Stadtverwaltung

Die Beratungsstelle der Kitasozialarbeit am Christuskirchplatz wurde als niedrigschwelliges Angebot für Kitafamilien und Kitas vor gut einem Jahr eröffnet. Das Kooperationsprojekt des Stadtjugendamtes Idar-Oberstein und des Kirchenkreises Obere Nahe ist gut angelaufen und hat sich etabliert.

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Zunächst war nur eine Stelle je zur Hälfte mit Juliane Groß von der Stadtverwaltung und Michaela Nolde vom evangelischen Kindergartenreferat besetzt. In den vergangenen drei Monaten sind drei Kolleginnen – zwei in Vollzeit, eine in Teilzeit – dazugestoßen: Sophie Oberländer, Anne Maas und Monja Mathias sind nun ebenfalls bei der Stadtverwaltung Idar-Oberstein in der Kitasozialarbeit tätig. Daher konnten die Öffnungszeiten der Beratungsstelle, die Familien mit Kitakindern Hilfe und Unterstützung bei Fragen, Problemen und in schwierigen Lebenssituationen anbietet, seit Oktober ausgeweitet werden.

Außerdem wurden alle insgesamt 16 Kitas in der Stadt mit Kita-Sozialarbeiter-Stunden bedacht. Vorgesehen ist, dass die Kitasozialarbeiterinnen regelmäßig in den ihnen zugeteilten Einrichtungen vor Ort sind und dort die Eltern und Fachkräfte alltagsorientiert beraten und begleiten.

Ergänzend zum kindheitspädagogischen Wissen der Kitafachkräfte bringt die Fachkraft der Kitasozialarbeit dabei ihr sozialpädagogisches Wissen ein und bietet insbesondere den Eltern und Familien ihre Unterstützung an. Dadurch soll eine frühzeitige Prävention stattfinden und der Ansatz multiprofessioneller Arbeit in den Kindertageseinrichtungen gestärkt werden.

Bindeglied zwischen Eltern, Kita und weiteren Kooperationspartnern

„So trägt die Kitasozialarbeit wesentlich zur Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit von Kindern bei. Sie unterstützt in der Bedarfserhebung und -einschätzung, in der Entwicklung und Abstimmung bedarfsgerechter Angebote sowie vor allem in der Gestaltung und Erleichterung von Zugängen im Sozialraum“, erklärt die Stadtverwaltung. Die Kitasozialarbeit stehe in engem Austausch mit den Kitaleitungen und dem Personal aus dem Kita-Kompetenznetzwerk und fungiert als Bindeglied zwischen Eltern, Kita und weiteren Kooperationspartnern.

Die Projektgruppe zur Umsetzung des Sozialraumbudgets, bestehend aus dem Jugendamt Idar-Oberstein, dem Kindergartenreferat des Kirchenkreises Obere Nahe sowie dem Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH, hat neben der Implementierung von Kitasozialarbeiterinnen noch einen weiteren Punkt in ihrem Konzept verankert, das bereits genannte Kita-Kompetenznetzwerk. Seit Ende 2020 finden hierzu trägerübergreifende Leitungskonferenzen statt, mittlerweile vier in digitaler Form und die fünfte vergangenen Monat in Präsenz.

Damit werden die Kitas mit ihren Leitungsteams und den Fachkräften aktiv in den Entwicklungs- und Umsetzungsprozess der Kitasozialarbeit einbezogen. Außerdem bauen sie mit ihren Kompetenzen und Stärken ein Netzwerk auf, in welchem sich die Kindertagesstätten in Idar-Oberstein gegenseitig mit guten Ideen versorgen, voneinander und miteinander lernen sowie vernetzen. So entstanden in der vorletzten Konferenz Kitatandems verschiedener Träger, die positiv von der trägerübergreifenden Kooperation berichteten und einen hohen Gewinn hierin sahen. „Das Kompetenznetzwerk trägt schon Früchte und soll unbedingt weitergeführt werden“, waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach der jüngsten Leitungskonferenz einig. red

Für die Familienberatung ist die Beratungsstelle in der Hauptstraße 392 dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Ansonsten ist sie unter Telefon 06781/458 52 50 erreichbar.