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Bad Hönningen

Mehr gastronomisches Angebot: Pächter will Schloss Arenfels aus Dornröschenschlaf wecken

Von Sabine Nitsch
Schlossherr Christian Runkel liegt viel daran, die „Seele des Schlosses“ sichtbar zu machen. Die historischen Räume hat er neu mit alten Möbeln eingerichtet, unter anderem mit Mobiliar der Burg Linz.
Schlossherr Christian Runkel liegt viel daran, die „Seele des Schlosses“ sichtbar zu machen. Die historischen Räume hat er neu mit alten Möbeln eingerichtet, unter anderem mit Mobiliar der Burg Linz. Foto: san

Die Fenster putzt Christian Runkel selber. Klingt unspektakulär, aber nur so lange, bis man weiß, wo Runkel die Scheiben wienert: Er schwingt das Fensterleder im Schloss Arenfels, das aufgrund seiner 365 Fenster, 52 Zimmer und 12 Türme auch „Jahresschloss“ genannt wird. „Jeden Samstag nehme ich mir welche vor. Ich weiß mittlerweile, es sind noch mehr als 365“, sagt Runkel, für den das markante Wahrzeichen von Bad Hönningen ein Herzensprojekt ist, lachend. Seit sieben Jahren versucht der Pächter das Schloss, das im Eigentum von Baron Antonius von Geyr ist, aus seinem Dörnröschenschlaf zu wecken. Seit etwa drei Jahren bespielt er Schloss und Nebengebäude komplett in Eigenregie. „Arenfels ist sehr gefragt, vor allem auch, weil immer mehr gastronomische Betriebe mit Saalbetrieb wegfallen“, glaubt Runkel, dem es mittlerweile gelungen ist, dem alten Gemäuer, das im Laufe seiner 760-jährigen Geschichte etliche Stürme erlebte, neues Leben einzuhauchen. Geburtstage, Taufen oder Hochzeiten werden im Schloss gefeiert, das auch Außenstelle des Standesamtes ist.

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Runkel hat ebenso begonnen, Bausünden der Vergangenheit, die dem Gebäude zugesetzt haben, zu heilen. Zuletzt hatte eine Düsseldorfer Firma 2006 das markante Schoss gekauft und in weiten Teilen verhunzt. „Was die gemacht haben, sah aus wie aus dem Heimwerkermarkt“, sagt Runkel über die beigen und orangefarbenen Fliesen in der Bastei ...