Mozart und Co. in furioser Adaption: Westerwälder Opernwerk entführte in die Welten von Mozart, Rossini und Strauss
Vor moderner Kulisse und einem begeisterten Publikum präsentierten die Akteure des Westerwälder Opernwerkes am Samstagabend im Wissener Kulturwerk furiose Adaptionen von Passagen aus klassischen Opern.Foto: Thomas Hoffmann
Es ist Samstagabend, 20 Uhr, das Halbrund vor der an der Seitenwand eigens errichteten Opernbühne im halbdunklen Kulturwerk in Wissen ist mit 420 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt. Leise Musik aus den Lautsprechern stimmt auf das ein, was noch kommen soll. Dann kommt Leben in die Szenerie, man hört aus dem Saal Kastagnettenklänge, die Bühne belebt sich, Sänger und Sängerinnen betreten Parkett und Stufen vor der modern anmutenden, dreidimensional wirkenden Kulisse, und dann geht es richtig los: Ein buntes, turbulentes Treiben versetzt die Besucher mitten auf einen Marktplatz von Sevilla, wo Liebe und Rivalität, Eifersucht und Konkurrenz in einem fulminanten Singspiel kulminieren – und mittendrin die Titelheldin Carmen (Sophia de Otero), die mit ihrer Arie „Les triangles des sistres“ die Köpfe der Männer verdreht und die Herzen ihres Publikums schon jetzt erobert.
Lesezeit: 2 Minuten
Schlag auf Schlag geht es weiter, in atemberaubendem Tempo wechseln sich Passagen aus eher gesitteten Werken wie „Die Fledermaus“ von Johann Strauss ab mit den schlüpfrigen Handlungen, die ein Wolfgang Amadeus Mozart seinen Heldinnen und Helden in „Don Giovanni“ oder „Die Entführung aus dem Serail“, bei der es darum geht, ...
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Auch der Moderator bringt die Zuschauer zum Lachen
Ein gut aufgelegter Moderator Till Krabbe, der aus seiner ehemaligen schauspielerischen Tätigkeit am Wiesbadener Theater ein Rokokokostüm mitgebracht hat, in dem er mit viel Witz die einzelnen Vorträge kommentiert, bringt die Zuschauer immer wieder zum Lachen. Zum einen präsentiert er kurze karikaturartige Opernzusammenfassungen von Loriot, zum anderen stellt er den Handelnden humorvolle Fragen.