Kreis reduziert seinen Anteil bei der Förderung des Sports
Keine gute Nachricht für den Sport im AK-Land – aber auch keine überraschende mehr: Aufgrund der prekären Haushaltssituation hat der Kreistag abschließend die Richtlinien zur Förderung des Sports im Landkreis Altenkirchen geändert. Heißt konkret: In den Bau von Sportstätten fließt künftig nur noch die Hälfte des bisherigen Geldes aus den Kreis-Töpfen. Bei Vorhaben von Gemeinden, Verbandsgemeinden oder kommunalen Gebietskörperschaften gibt es nur noch 5 Prozent der vom Land anerkannten zuwendungsfähigen Kosten über 75.000 Euro und gleichzeitiger Landesförderung. Bei Maßnahmen von Sportvereinen ist der Fördersatz in Zukunft 7,5 Prozent bei zuwendungsfähigen Kosten über 75.000 Euro (bei gleichzeitiger Landesförderung) oder bis zu 12,5 Prozent bei Kosten bis 75.000 Euro (bei gleichzeitiger Förderung durch den Sportbund Rheinland). Abweichend von der prozentualen Förderung wird bei einer pauschalen Zuwendungsgewährung durch das Land die Kreiszuwendung in der Regel mit einem Antel von 12,5 Prozent des Pauschalzuwendungssatzes bemessen.
Bei zwei Enthaltungen aus der CDU-Fraktion folgte das Gremium der Empfehlung von Kreisausschuss und Sportausschuss. Einer, der sich enthielt, war Michael Wäschenbach, Vize-Vorsitzender im Sportkreis Altenkirchen. Er wies in der Sitzung auf die finanzielle Notlage vieler Sportvereine hin. Landesweit hätten erst 300 Vereine in Corona-Zeiten einen Förderantrag an das Land gestellt, weil man quasi erst den letzten Cent ausgeben müsse, bevor man Geld erhalte. Wäschenbach wollte zwar den Beschluss nicht mehr in Frage stellen, zeigte sich aber überzeugt, dass die Entscheidung aus heutiger Sicht anders ausgefallen wäre. Sein Appell für die Zukunft: „Wir müssen das Wohlergehen der Vereine im Auge behalten.“ Markus Kratzer