Ex-Soldat aus Bitzen wird den Einsatz nicht los: Wenn der Krieg im Kopf weitergeht
Von Johannes Mario Löhr
Erhabener Ausblick: Ingo Neuhaus blickt auf Afghanistans Hauptstadt Kabul hinab. Dort hat er Dinge erleben müssen, die ihn bis heute in Albträumen verfolgen.Foto: privat
Den lateinischen Schriftzug „Fortuna favet fortibus“ („Das Glück begünstigt die Tapferen“) hat sich Ex-Soldat Ingo Neuhaus auf seinen linken Unterarm stechen lassen. „Das war bei den Einsätzen unser Leitspruch“, sagt der Bitzener gedankenversunken. Als die Ärzte ihm 2012 mitteilen, dass er an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidet, beginnt für den heute 54-Jährigen eine intensive Phase der Aufarbeitung. Seinen Fortschritt hält er nicht in Form eines Tagebuches – sondern auf seinem Körper fest.
Lesezeit: 5 Minuten
Für Neuhaus sind Tattoos eine Möglichkeit, sein unsichtbares seelisches Trauma für andere sichtbar zu machen: Die Initialen seiner Frau und seiner zwei Töchter zieren seinen rechten Bizeps, der Satz „So far away but always at home“ („So weit weg und doch immer zu Hause“), ein Kompass sowie die Koordinaten seines ...
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