In der Rammelkammer werden die Weibchen begattet
Zurzeit wird die Fichte von verschiedenen Käferarten befallen: Buchdrucker, Kupferstecher und neuerdings auch vom mittleren Tannenborkenkäfer. Alle Arten bohren sich in die Rinde der Fichte ein, legen dort eine sogenannte Rammelkammer an. Dort werden die weiblichen Käfer begattet.
Diese bohren dann unter der Rinde ein artentypisches Fraßbild und legen rechts und links der Muttergänge ihre Eier ab, pro Weibchen rund 100. Innerhalb einer Woche entwickeln sich dann Larven. Sie bohren rechts und links der Muttergänge weiter, fressen sich durch und unterbrechen den Saftfluss des Baumes, wodurch dieser abstirbt. Die Larve verpuppt sich nach drei bis vier Wochen. Eine Woche später schlüpfen die fertigen Jungkäfer und fliegen aus. Die schwarzen Altkäfer schwärmen ebenfalls nach der ersten Eiablage aus und legen eine zweite, die sogenannte Geschwisterbrut an. Je nach Witterung entwickelt sich also in fünf bis acht Wochen eine Generation hellbrauner Jungkäfer. Zur Bekämpfung dieser Entwicklung suchen die Förster die Waldbestände nach Käferbesiedlung ab. Zu erkennen ist dies im ersten Stadium nur an den kleinen Bohrmehlhäufchen am Fuß der Stämme und an den sehr kleinen Einbohrlöchern der Altkäfer. Später sieht man an den Stämmen Spechteinschläge und abfallende Rinde, während die Krone noch grün ist. Wenn die Rinde abfällt und die Krone sich rot verfärbt, ist es schon zu spät. Dann sind die Jungkäfer schon ausgeflogen.