Ganz ohne Nahversorgung sei Eich ab Mai eigentlich nicht, hatte HFA-Mitglied Reinhard Hauter (CDU) in der Sitzung angemerkt. Schließlich gebe es noch den Hofladen der Permakultur Eich. Dieser hatte bisher neben dem selbst angebauten Obst und Gemüse sowie Eiern auch einige verarbeitete Lebensmittel im Angebot.
Seit einigen Wochen hat der Hofladen sein Sortiment allerdings drastisch eingeschränkt. Unbekannte hatten das Prinzip der „fairen Kasse“, in die jeder Kunde das Geld für die Waren selbsttätig einzahlt, ausgenutzt: „Es ist empfindlich viel mitgenommen worden“, berichtet Christian Luxem von der Perspektive gGmbH, die die Permakultur betreibt, im Gespräch mit der Rhein-Zeitung. Mit der fairen Kasse habe man in den ersten drei Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht, doch im Laufe des vergangenen Jahres sei es vermehrt zu Diebstählen gekommen.
Angesichts der Fehlbeträge habe man vor der Wahl gestanden, entweder das Sortiment zu verkleinern oder die faire Kasse einzuschränken. Da man kein Personal für eine reguläre Kasse habe, habe man sich für ersteres entschieden. Diesen Schritt bedauere er sehr, erklärte Luxem. Schließlich gehe es bei dem Hofladen nicht ausschließlich um die Nahversorgung. Der Laden sei aus dem Konzept der Permakultur nicht mehr wegzudenken, da er die Kunden dazu anrege, sich mit der Herkunft ihrer Lebensmittel zu beschäftigen.
Momentan sichte man täglich das Material der Überwachungskameras, wenn das nicht fruchtet, müsse man den Zugang zum Hofladen künftig mit einem Chipsystem und vorheriger Kundenregistrierung beschränken. Damit würde man allerdings die zahlreichen Touristen, die die Permakultur besuchen, ausschließen.