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Sohren

Kaefer Sohren wartet auf Münchner Antwort

Von Thomas Torkler
Margret (links) und Hildegard Kaefer vom Hunsrücker Fachgeschäft Kaefer können aufatmen – und sich wieder aufs Verkaufen konzentrieren. Der Markenrechtsstreit mit dem Münchner Feinkosthändler Käfer ist beigelegt.  Foto: Werner Dupuis
Margret (links) und Hildegard Kaefer vom Hunsrücker Fachgeschäft Kaefer können aufatmen – und sich wieder aufs Verkaufen konzentrieren. Der Markenrechtsstreit mit dem Münchner Feinkosthändler Käfer ist beigelegt. Foto: Werner Dupuis

In der Auseinandersetzung um das Namensrecht zwischen Kaefer Sohren und Käfer München stehen die Zeichen auf Einigung.

Lesezeit: 2 Minuten
Käfer München habe keinerlei Interesse daran, „den stationären Handel oder das Onlinegeschäft des Porzellanhauses Kaefer in Sohren in irgendeiner Form zu beschränken“, lässt Marion Drux von der für Käfer agierenden Medienagentur Schoeller & von Rehlingen PR wissen. Auch von der Hunsrücker Seite ist man von Anfang an für eine einvernehmliche Lösung ...
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Thomas Torkler zum Namensstreit Käfer gegen Kaefer

Es müssen nicht immer harte Bandagen sein

Musste das sein? Die Frage stellt sich, betrachtet man die Art und Weise, wie der Streit ums Namensrecht zwischen der Käfer Feinkost GmbH München und Kaefer Sohren bislang geführt wurde. Welche Absicht steckt dahinter, wenn ein großes und bekanntes Unternehmen gegen einen traditionsreichen Familienbetrieb aus dem Hunsrück so schwere Geschütze auffährt, wie dies offenbar erfolgt ist? Wenn zuallererst mit – laut Aussage von Hildegard Kaefer – mit Beleidigungen und Diffamierungen agiert wird und man eine forsche Staranwältin „fürs Grobe“ engagiert. Die Verwechslungsmöglichkeit der Internetauftritte auszuschließen, ist mit einer sachlichen Verhandlung realisierbar. Doch anstelle eines persönlichen Gesprächs flatterte Hildegard und Margret Kaefer zum Auftakt am Schwerdonnerstag eine schriftliche Aufforderung ins Haus, bis Aschermittwoch Fakten zu schaffen. Feinkost steht da jedenfalls nicht für feine Art. Der Schluss liegt nahe, dass mehr dahinter steckt. Haben es die Münchner auf die Internet-Domain der Hunsrücker abgesehen? Muss man eine IHK-Vizepräsidentin mit abfälligen Hinweisen auf ihre Schulbildung in die Enge treiben? Klar wird in der Wirtschaft mit harten Bandagen gekämpft, es geht schließlich ums Geschäft. Offenbar ist Kaefer Sohren zu gut. Welche Veranlassung hätte ein weltweit agierendes Münchner Unternehmen sonst, mit solcher Härte gegen diesen Familienbetrieb in den Ring zu steigen?

Dass diese Vorgehensweise den Kampfeswillen bei den Kaefer-Schwestern entfacht hat, damit hat Käfer Feinkost vielleicht nicht gerechnet. Die breite Unterstützung, die die Frauen aus Sohren bislang aus Industrie und Politik erfahren haben, ist beispielhaft und bestätigt das hohe Ansehen des Sohrener Geschäfts und ihrer Betreiberinnen. Dass das eigene Ansehen durch die Aktion Schaden nehmen könnte, hat man bei Feinkost Käfer offenbar erkannt, denn nachdem die Presse den Kampf „David gegen Goliath“ genüsslich ausschlachtet, rudert man in München zurück, spricht von einer „Verkettung von größeren und kleineren Missverständnissen“ und will nie die Absicht gehabt haben, die Sohrener „plattmachen“ zu wollen.

Redlichkeit, Fleiß, Ehrlichkeit und Menschlichkeit sind bislang Basis des Erfolgs von Kaefer Sohren gewesen. Vielleicht müssen sich Hildegard und Margret Kaefer den Vorwurf machen, zu blauäugig in die Auseinandersetzung hineingeschlittert zu sein. An einer Einigung zwischen Kaefer und Käfer vor Gericht haben beide Parteien kein Interesse. Kaefer Sohren hat ein Angebot vorgelegt – Käfer München ist am Zug.

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