Stromberg

K/Trockenheit setzt vor allem jungen Bäumen zu

Trockenheit macht Wäldern zu schaffen
Die Trockenheit macht den Wäldern in Rheinland-Pfalz zu schaffen. (Archiv) Foto: DPA

Die anhaltende Trockenheit macht den Wäldern in Rheinland-Pfalz zu schaffen. «Besonders problematisch ist die Lage bei Bäumen, die frisch gepflanzt wurden», sagte der Abteilungsleiter für Betriebsplanung und Produktion bei der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt an der Weinstraße, Georg-Josef Wilhelm.

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Stromberg – Die anhaltende Trockenheit macht den Wäldern in Rheinland-Pfalz zu schaffen. «Besonders problematisch ist die Lage bei Bäumen, die frisch gepflanzt wurden», sagte der Abteilungsleiter für Betriebsplanung und Produktion bei der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt an der Weinstraße, Georg-Josef Wilhelm.

Betroffen seien landesweit rund 1500 Hektar. Insgesamt gehe es um rund zwei Millionen junge Bäume, die vor allem im Hunsrück, in der Eifel und im Westerwald gepflanzt wurden. Dort hatte „Xynthia“ im Februar 2010 am stärksten gewütet. Rund 70 bis 80 Prozent der Neukulturen seien Laub-, der Rest Nadelbäume.

Jungpflanzen haben Anwuchsprobleme

„Besonders die frisch gepflanzte Douglasie ist ein Sensibelchen“, sagte Wilhelm. Wie hoch die Ausfälle sein werden, sei noch unklar. Bei den Landesforsten Rheinland-Pfalz in Stromberg rechnet man allerdings damit, dass in erheblichem Umfang Ausfälle durch erneute Pflanzung im Herbst 2011 und im Frühjahr 2012 ersetzt werden müssen.

Die Böden sind laut Wilhelm derzeit bis zu einer Tiefe von mindestens zehn Zentimetern trocken. Die Jungpflanzen haben daher Anwuchsprobleme. Seit Januar gebe es in Rheinland-Pfalz „schwere Niederschlagsdefizite“. „In dieser Dauer ist das ungewöhnlich lang“, sagte Wilhelm.

Künstliche Bewässerung im Wald kommt nicht in Frage

Bei größeren Bäumen könnten die oberen Feinwurzeln absterben. „Sie wachsen aber bei Regen wieder nach.“ Eine künstliche Bewässerung im Wald komme nicht infrage. Die Kosten für einen jung gepflanzten Baum belaufen sich auf 1,00 bis 1,50 Euro, hieß es.

Laut Landesforsten ist das Ökosystem Wald insgesamt durch die Frühjahrstrockenheit zwar nicht überfordert. Die Gefahr von künftigen Borkenkäfer-Schäden an geschwächten Nadelbäumen wachse jedoch.

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