Deutsche Bahn rechnet mit weniger Flüchtlingen im Winter

Nach sieben Stunden zäher Verhandlungen lag ein zehnseitiger Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der 16 Länder zur Asyl- und Flüchtlingspolitik auf dem Tisch, der nun in Windeseile durch Bundestag und Bundesrat gebracht werden soll.
Nach sieben Stunden zäher Verhandlungen lag ein zehnseitiger Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der 16 Länder zur Asyl- und Flüchtlingspolitik auf dem Tisch, der nun in Windeseile durch Bundestag und Bundesrat gebracht werden soll. Foto: dpa

Die Deutsche Bahn hat allein in den vergangenen drei Wochen 130 000 Flüchtlinge in mehr als 100 Sonderzügen befördert. Das sagte der neue Bahn-Vorstand und ehemalige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla im Gespräch mit unserer Redaktion. „Erst seit Ende letzter Woche liegt der Bahn die Zusage des Bundes vor, dass die Kosten für die Reisen der Flüchtlinge erstattet werden“, so Pofalla. Er geht von einem einstelligen Millionenbetrag aus.

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Vor drei Wochen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel Tausenden Flüchtlingen, die in Ungarn festsaßen, die Einreise genehmigt.

Danach ist der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland sprunghaft angestiegen. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte dazu im ZDF, man sei nun dabei, die Dinge wieder etwas zu ordnen. Die Monate des größten Zustroms dürften für dieses Jahr vorüber sein. Bahnvorstand Pofalla geht von einer Winterpause bei der Einreise der Flüchtlinge aus: „Unsere Experten rechnen mit einem witterungsbedingten Rückgang zum November hin. Im kommenden Frühjahr dürfte dann dieser Strom wieder zunehmen.“ Bund und Länder wollen den Flüchtlingsandrang nun besser koordinieren. Ziel ist es, dass nur noch Flüchtlinge auf Kommunen verteilt werden, die dauerhaft bleiben können.