Mendiger Bürgermeister ordnet Unterbrechung von Rock am Ring an: Nach Gewittern mit 81 Verletzten drohen weitere Unwetter
Vom Veranstalter selbst gibt es derzeit keine neuen Verlautbarungen in Sachen Abbruch, gestern Abend wurde ein entsprechender Medienbericht, nachdem das Festival-Ende zur Diskussion steht, energisch dementiert. Für 14 Uhr wurde nun eine Pressekonferenz mit Rock-am-Ring-Chef Marek Lieberberg und der Polizei angekündigt.
Nach den heftigen Gewittern am Freitag mit 51 Verletzten bei Rock am Ring in Mendig droht auch am Samstag ein Unwetter. Sollte das Festival abgebrochen werden?
Nach RZ-Informationen sitzen derzeit Verantwortliche von Veranstalter, Verbandsgemeinde und Sicherheitsbehörden zusammen, um die weitere Lage zu beraten. Denn es drohen für Samstag und Sonntag neue Unwetter, es soll erneut Gewitter geben, es besteht damit wieder die Gefahr von Blitzeinschlägen. Vor diesem Hintergrund hat sich Roger Lewentz, Innenminister von Rheinland-Pfalz, eingeschaltet. Er analysiert die Lage derzeit mit hohen Polizeibeamten im Polizeipräsidium Koblenz.
Darüber hinaus ist die Situation auf dem Gelände selbst höchst unterschiedlich. In einigen Bereichen der Campingplätze ist die Lage den Umständen entsprechend gut, in anderen herrscht Land unter. Schlimmer sieht es RZ-Informationen nach auf einigen Parkplätzen aus. Derzeit ziehen offenbar Mitarbeiter von beim Festival beschäftigten Firmen Autos aus den Schlammmassen. Viele Fahrzeuge sind ohne Hilfe offenbar nicht mehr zu bewegen. Dies könnte bei der Abreise noch zu erheblichen Problemen führen – wann immer diese auch stattfindet.
[Update]: Die Unwetter können so rasch nahen und niedergehen, dass die Vorwarnzeit nur 30 bis 45 Minuten beträgt – nach Einschätzung der Sicherheitskräfte zu kurz für eine ordnungsgemäße Räumung des weitläufigen Geländes. Zudem gibt es für die 93.000 Besucher viel zu wenig Möglichkeiten, sich in Sicherheit zu bringen.
Wir berichten laufend weiter sowie live von der Pressekonferenz in unserem Rock-am-Ring-Ticker.
mkn/cli