Aachen/Koblenz

Kampfstarke Koblenzer: Dzaka rettet TuS einen Punkt

Punkt gewonnen, aber den Torwart verloren. Während Torschütze Anel Dzaka der umjubelte Spieler beim 1:1 von TuS Koblenz bei Alemannia Aachen war, musste Keeper David Yelldell mit Verdacht auf Bänderriss vorzeitig vom Platz.

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Alemannia Aachen – TuS Koblenz 1:1 (1:0)

TuS Koblenz erhöht den Druck auf die Konkurrenz und bleibt im Abstiegskampf weiter aussichtsreich im Rennen. Beim 1:1 bei Alemannia Aachen ergatterte die Elf von Trainer Petrik Sander verdient einen Punkt und verkürzte den Abstand zum FSV Frankfurt und damit auf den Relegationsplatz auf einen Zähler. „Unsere Chancen, die Klasse zu halten, sind nach wie vor intakt. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie im Abstiegskampf brennt“, zeigte sich Sander zufrieden mit dem Teilerfolg.

Die beiden wichtigsten Szenen einer leidlich unterhaltsamen ersten Halbzeit spielten sich binnen einer Minute ab. Die Aachener erzielten mit ihrer ersten und einzigen Ballstafette den bis dahin schmeichelhaften Führungstreffer. Im vierten Versuch drückte Benni Auer gegen die orientierungslose TuS-Abwehr den Ball über die Linie.

Im Gegenzug hätte es womöglich prompt den Ausgleich gegeben, wenn Schiedsrichter Thorsten Schriever nach einem klaren Handspiel von Alemannia-Verteidiger Mirko Casper im Strafraum auf Elfmeter für Koblenz entschieden hätte. „Das ist für mich völlig unverständlich. Jeder im Stadion hat das Handspiel gesehen, nur das Schiedsrichtergespann nicht“, ärgerte sich Sander.

Trotz des doppelten Missgeschicks sollte sich in der Folgezeit zeigen, dass die TuS im Abstiegskampf mit der Schwere der Aufgabe gewachsen ist. Ohne die gute Ordnung und Disziplin im Abwehrverhalten aufzugeben, erhöhten die Koblenzer fortan den Druck. „Nach dem 0:1 haben wir endlich so gespielt, wie wir es eigentlich von Beginn an wollten“, so Sander. Bis dahin war das TuS-Offensivspiel zu mutlos und vor allem zu unpräzise dahergekommen.

Jetzt aber galt es, den Ausgleich zu erzwingen. Und dass an diesem Abend gegen eine recht einfallslose Aachener Mannschaft der von TuS-Trainer Petrik Sander erhoffte Bonuspunkt drin war, hatten auch die Koblenzer Spieler längst spitzgekriegt.

Während Aachen zu Beginn von Halbzeit zwei das Fußballspielen gänzlich einstellte, witterte die TuS ihre Chance. Das verdiente 1:1 resultierte aus der guten Vorarbeit zweier Abwehrspieler. Benjamin Lenses Flankenball köpfte Matej Mavric in die Mitte, wo der aufgerückte Anel Dzaka wenig Mühe hatte, die Kugel aus kürzester Distanz per Kopf über die Linie zu drücken. Jetzt war zumindest ein Teilerfolg in greifbarer Nähe.

Kurz vor dem Ausgleichstreffer hatten die Koblenzer eine weitere Schrecksekunde zu verdauen. David Yelldell verletzt sich beim Zweikampf mit Auer und musste mit Verdacht auf Bänderriss im linken Knöchel den Platz für Dieter Paucken räumen.

Die Partie war nach dem 1:1 völlig offen. Die Koblenzer spielten gut mit, gingen entschlossen in die Zweikämpfe und signalisierten dem Gegner, dass sie den Punkt unbedingt mitnehmen wollten. Weil die Aachener weiter sehr behäbig agierten, hatte die TuS wenig Mühe, das 1:1 über die Runden zu retten.

Chancen auf den Siegtreffer boten sich den Gästen indes auch nicht. Dazu mangelte es im Angriff an Durchschlagskraft. Außerdem war der Punktgewinn wohl zu verlockend, um noch einmal alles auf eine Karte zu setzen.

Klaus Reimann