Nach einigen Diskussionen im Stadtrat, wo denn nun der Maimarkt hinziehen soll, nachdem das ursprüngliche Gelände nicht mehr zur Verfügung stand, scheint nun alles in ruhigen Bahnen zu laufen. Und irgendwie ist das Ganze verkehrstechnisch sogar besser gelöst worden, als es mal war. Die Teilsperrung der Gemündener Straße mit der Umleitung an der Rottmannschule vorbei, die fehlende „Abfahrt“ vom Bahnhof in Richtung Donsbach, all das war da in der Vergangenheit schon nervig. Jetzt hat sich das Kirmesgeschehen auf den Schloßplatz verlagert, dem das bunte Treiben guttut, ein bisschen Rummel hinter dem Schloss, ein bisschen in der Zeughausstraße und in der Schulstraße und der Brühlplatz noch dazu, fertig. So ergibt sich ein Festgelände, dessen Elemente zwar entzerrt sind, aber dennoch nah genug beieinander liegen. Der Brühlplatz ist ideal für Geselligkeit ohne allzu nah dröhnende Karussells. Und drumherum kann der Verkehr halbwegs gut fließen.
Auch was die Kirmes am Himmelfahrtstag angeht, wurde ein Kompromiss gefunden. Wie der Stadtbürgermeister erklärt, wurde auf Gottesdienstbesucher Rücksicht genommen und das Maimarkt-Geschehen zeitlich so platziert, dass die Kirchgänger nicht durch Kirmeslärm gestört werden. Ob Feuerwehrfeste am Vatertag dadurch beeinträchtigt werden, bleibt abzuwarten. Es ist davon auszugehen, dass diese Feste in den jeweiligen Orten weiterhin gefeiert werden, denn den Maimarkt kann man ja auch noch an anderen Tagen besuchen. Dass die Schausteller gern den zusätzlichen Umsatztag behalten wollen, ist nachvollziehbar. Auf den Putz zu hauen und mit dem Ende der Zusammenarbeit zu drohen, hätten sie dafür nicht unbedingt.