Hillscheid/Koblenz. Der Westerwälder Unternehmer und Kunstsammler Dr. Axel Ciesielski (Wepa Apothekenbedarf) hat rund 2 Millionen Euro in einen Museumsneubau in Hillscheid investiert, der als Erweiterung des „Kunstraumes am Limes“ an diesem Samstag feierlich eröffnet worden ist. Der Neubau soll auf einer rund 400 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche bislang in den Archiven schlummernde Exponate der Sammlung zeitgenössischer Kunst zeigen. Als erste Ausstellung zeigt der neue Kunstraum am Limes die Ausstellung „Markus Karstieß/ Sigmar Polke: Die Insel“, die bis zum 9. Juli zu sehen ist.
Die Koblenzer Architektin Sarah Schellenberg hat den Neubau entworfen. Es ist ihr erster Museumsbau – und „eine schöne Herausforderung“, wie sie sagt. Bereits seit dem Jahr 2015 trug sich Ciesielski mit dem Gedanken, den Kunstraum zu erweitern. Die von ihm geschätzte Koblenzer Architektin machte verschiedene Entwürfe. Eine wahre Metamorphose vom mondänen, fast protzigen Museumsbau, der als Solitär neben dem Wepa-Firmengebäude gestanden hätte, über einen römisch anmutenden Anbau an den Kunstraum bis hin zum jetzigen Erweiterungsbau. Ein guter Kompromiss, der, wie es Familie und Mitarbeiter formulieren, zum „Chef“ passt. Einfach, geradlinig, zurückhaltend. Der kubusförmige Bau ist stattlich und dennoch schlicht und fügt sich in den Gesamtkomplex ein. Ein langes Vordach, das einen hallenartigen Charakter hat, schlägt die Brücke und verbindet das neue Museumsportal mit den beiden früheren Fabrikhallen, die den Kunstraum bilden. Im Inneren des eingeschossigen Museumsbaus ist es angenehm hell und schnörkellos – die Empore weitet den Blick aufs Umland. Die Räume sind hoch, drängen sich nicht auf. Hier dominiert die Kunst. Keine Frage: Das Museum ist gelungen.
Von unserer Redakteurin Stephanie Kühr