Auch Naturschutzinitiative und Pollichia begrüßen ablehnenden Bescheid
Schon im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Vereine Naturschutzinitiative (Sitz in Quirnbach/Westerwaldkreis) und Pollichia (Sitz in Neustadt a.d. Weinstraße) an die Seite der Bürgerinitiative Hümmerich gestellt und vor allem auf die Gefahren für den Artenschutz hingewiesen, falls die Windenergieanlagen in dem Landschaftsschutzgebiet gebaut würden. Dabei führten sie in erster Linie die Nähe zu einem Rotmilanbrutplatz ins Felde.
Frühzeitig kündigten beide Vereine (damals unterstützt durch die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz, GNOR) eine mögliche Klage an, sollte es zu einer Genehmigung kommen. Jetzt begrüßen beide die Entscheidung der Kreisverwaltung Altenkirchen „außerordentlich, in diesem wertvollen Landschafts- und Vogelschutzgebiet keine Windindustrieanlagen zu genehmigen.“ Die Kreisverwaltung habe damit dem Natur-, Landschafts- und Artenschutz den Stellenwert eingeräumt, der ihm zustehe. Wie der Name schon sage, dienten Landschafts- und Vogelschutzgebiete nicht der Industrialisierung, schreibt Harry Neumann, Vorsitzender der Naturschutzinitiative. Mit geweitetem Blick fordern beide Vereine den Grundeigentümer Hermann Graf Hatzfeld auf, „seine Pläne, auch im Wildenburger Land, nunmehr vollständig aufzugeben.“ Denn der weitere Bau von Windenergieanlagen leiste weder einen Beitrag zum Klima- noch zum Naturschutz. Im Gegenteil führe er zu einem Biodiversitäts-Desaster, argumentiert Neumann und fügt mit Entschlossenheit hinzu: „Das werden wir nicht zulassen.“ elm