Kreis Ahrweiler

Kreis Ahrweiler unterstützt freiberufliche Hebammen: 10.000 Euro Förderung für Kooperation

Hebammen-Versorgung
Eine Hebamme tastet den Bauch einer Frau ab, die im neunten Monat schwanger ist. Freiberufliche Hebammen im Kreis Ahrweiler erhalten jetzt eine Förderung vom Kreis. Foto: Caroline Seidel-Dißmannel/Caroline Seidel/dpa

Die Kooperationsgemeinschaft „Ahrtaler Hebammenzimmer“ erhält eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro. Das hat der Kreis- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die Mitglieder folgten damit der Empfehlung des Sozial- und Gesundheitsbeirats vom 7. Mai.

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„Ich freue mich, dass wir solche Kooperationsmodelle mit einer Förderung unterstützen können und damit einen wichtigen Beitrag für einen familienfreundlichen Kreis leisten“, so Landrätin Cornelia Weigand. Die Kooperationsgemeinschaft hatte im März einen Antrag auf einmalige Anteilfinanzierung gestellt und erfüllte vorab alle Voraussetzungen, wie beispielsweise die Verpflichtung, die Kooperationsgemeinschaft für mindestens drei Jahre fortzuführen.

Zum Hintergrund: Die Folgen des Flutereignisses im Juli 2021 wirkten sich auch auf die Hebammenversorgung im Kreis aus, so wurde auch eine Hebammenpraxis in Dernau zerstört. Durch die kurzfristige Schließung des Kreißsaals und der stationären gynäkologischen Abteilung im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler entfielen zudem Ende 2022 weitere wichtige regionale Versorgungsstrukturen. Vor diesem Hintergrund erließ der Kreistag am 30. Juni 2023 Richtlinien zur Förderung der gesundheitlichen Versorgung im Kreis Ahrweiler. Damit soll unter anderem werdenden Eltern und jungen Familien der Zugang zu Hebammenleistungen erleichtert und Anreize für freiberufliche Hebammen im Kreis geschaffen werden, Kooperationsgemeinschaften zu gründen.

Breites Angebotsspektrum

Im März 2023 schlossen sich fünf Hebammen und eine Diplompädagogin zum „Ahrtaler Hebammenzimmer“ in der Hauptstraße 149 in Bad Neuenahr-Ahrweiler zusammen. Die Kooperationsgemeinschaft, im Rahmen derer jede Hebamme weiterhin freiberuflich und eigenverantwortlich tätig ist, bietet seitdem ein breites Angebotsspektrum. Während werdende Eltern neben der individuellen Betreuung vor und nach der Geburt ihres Kindes auch verschiedene Kursangebote nutzen können, profitieren zudem beispielsweise Auszubildende zur Notfallsanitäterin beziehungsweise zum -sanitäter des DRK Kreisverbands Ahrweiler von einem Coaching und der Vorbereitung auf mögliche Geburtssituationen durch die Kooperationsgemeinschaft. Das „Ahrtaler Hebammenzimmer“ konnte sich somit nach Angaben der Kreisverwaltung bereits fest in den Versorgungsstrukturen etablieren. red